Bergknappenlied, D 268

Mining song

(Poet's title: Bergknappenlied)

Set by Schubert:

  • D 268
    for TTBB quartet and piano

    [August 25, 1815]

Text by:

Gotthold Friedrich Stäudlin

First published 1791.

Bergknappenlied

Hinab, ihr Brüder, in den Schacht!
Hinab mit frohem Mut!
Es ist ein Gott, der für uns wacht,
Ein Vater groß und gut.

Stimmt an den hellen Saitenklang
Zu ehren unsern Gott!
Beginnt den frohen Lobgesang
Dem Retter in der Not!

Wer seiner Huld und Macht vertraut,
Der, Brüder! zittert nicht
Vor der Gefahr, dem Tode schaut
Er mutig ins Gesicht!

Ist unter uns ein feiger Knapp,
Der nicht vertraut auf ihn;
Der steige nicht mit uns hinab –
Werf’ Hark’ und Fäustel hin!

Doch nein, voll Mutes fahren schon
Wir bei der Lampe Schein
Mit jubelvollem Lautenton
In unsre Gruben ein.

Wohlan! Seid emsig im Beruf,
Wenn Freud und Hoffnung winkt,
Wann Goldstuff hier, dort Silberstuff
Euch hell entgegenblinkt!

Steigt immer tiefer, sonder Graun!
Grabt tiefer in den Schacht!
Auf! Wollt ihr reiche Stuffen haun;
So grabt und haut mit Macht!

Ermüdet nicht! Sie kommt fürwahr,
Die Stunde, die uns lohnt!
Den Schweiß, den Mut in der Gefahr
Mit goldner Beute lohnt.

Er aber, der für uns gewacht
Und Unglük abgewandt –
Er führt uns wieder aus dem Schacht
Mit väterlicher Hand!

Und ob die Erd erbebt und kracht,
Und stürzt auf uns herab –
Vergrüb uns tief in Schutt und Nacht
Und würde unser Grab!

Sei’s, Brüder, nimmer zagen wir!
Wir segnen unser Los!
Wir sterben im Beruf, und dir,
O Muttererd, im Schoß!

Mining song

Down, brothers, into the pit!
Down with a cheerful attitude!
There is a God who is watching over us,
A great and good father!

Strike up the bright note on the strings
To honour our God!
Begin the jolly song of praise
To our deliverer in emergencies!

Anyone who puts their trust in His grace and power,
Brothers, he will not shudder
In front of danger, he will look death
Courageously in the face!

If amongst us there is a cowardly miner
Who does not trust Him,
Let him not climb down with us –
Let him throw his pick and hammer away!

But no, we shall travel full of courage
Following the light of the lamp.
With a celebratory note on the guitar
We shall go down into the shaft.

Come on! Take your calling seriously,
When joy and hope beckon to you,
When a gold seam here, a silver seam there,
Shine brightly in your faces!

Keep climbing, further down, without fear!
Dig deeper into the shaft!
Up! If you want to hack out rich stuff,
You need to dig and hack with strength!

Don’t give up! It is definitely coming,
The hour that will make it all worthwhile!
The sweat, the courage in the face of danger,
Will be paid pack with golden booty.

But He, the one who looks out for us
And protects us from accidents –
He will lead us back out of the mine
With a fatherly hand!

And even if the Earth quakes and breaks
And collapses on top of us –
It will bury us deep in rubble and night
And become our grave!

Come on, brothers, we shall never hesitate!
We bless our lot!
We shall die in our calling, and in you,
Oh mother Earth, in your womb! –



It is understandable that the miners needed to cheer themselves up before they went down the pit. With the ever present risk of being trapped, poisoned, burned or drowned in the course of their work, they needed to tell themselves that there was a kindly father looking out for them. The mine owner (however paternalistic) almost certainly was not so concerned.

Miners near Český Krumlov, southern Bohemia, 18th century
http://www.encyklopedie.ckrumlov.cz/docs/cz/mesto_histor_dolova.xml

Original Spelling

Bergknappenlied

Hinab, ihr Brüder! in den Schacht!
Hinab mit frohem Mut!
Es ist ein Gott, der für uns wacht,
Ein Vater groß und gut!

Stimmt an den hellen Saitenklang 
Zu ehren unsern Gott! 
Beginnt den frohen Lobgesang 
Dem Retter in der Noth!  

Wer seiner Huld und Macht vertraut, 
Der, Brüder! zittert nicht 
Vor der Gefahr, dem Tode schaut 
Er muthig ins Gesicht!  

Ist unter uns ein feiger Knapp, 
Der nicht vertraut auf ihn; 
Der steige nicht mit uns hinab - 
Werf' Hark' und Fäustel hin!  

Doch nein voll Mutes fahren schon 
Wir bei der Lampe Schein. 
Mit Jubelvollem Lautenton, 
In unsre Gruben ein.  

Wohlan! Seid ämsig im Beruf, 
Wenn Freud' und Hoffnung winkt, 
Wann Goldstuff' hier, dort Silberstuff' 
Euch hell entgegenblinkt!  

Steigt immer tiefer, sonder Graun! 
Grabt tiefer in den Schacht! 
Auf! Wollt ihr reiche Stuffen haun; 
So grabt und haut mit Macht!  

Ermüdet nicht! Sie kommt fürwahr 
Die Stunde, die uns lohnt! 
Den Schweiß, den Muth in der Gefahr 
Mit gold'ner Beute lohnt.  

Er aber, der für uns gewacht 
Und Unglük abgewandt - 
Er führt uns wieder aus dem Schacht 
Mit väterlicher Hand!  

Und ob die Erd' erbebt und kracht', 
Und stürzt' auf uns herab - 
Vergrüb' uns tief in Schutt und Nacht 
Und würde unser Grab!  

Sei's, Brüder, nimmer zagen wir! 
Wir segnen unser Loos! 
Wir sterben im Beruf, und dir, 
O Muttererd', im Schoos! - 

Confirmed by Peter Rastl with Schubert’s source, Gedichte von Gotthold Friedrich Stäudlin. Zweiter Band. Stuttgart, gedrukt bei den Gebrüdern Mantler, auf Kosten des Verfassers. 1791, pages 153-156.

To see an early edition of the text, go to page 153  [Erstes Bild 161] here: https://download.digitale-sammlungen.de/BOOKS/download.pl?id=bsb10120580