Freundschaft und Wein, D 183, D deest

Friendship and wine

(Poet's title: Freundschaft und Wein)

Set by Schubert:

  • D 183
    for solo voice, choir and piano

    [April 12, 1815]

  • D deest
    for TTB trio

    [May 3, 1815]

Text by:

Alois Zettler

Text written 1810-1813.  First published late 1813.

Freundschaft und Wein

Ihr, Freunde und du goldner Wein
Versüßet mir das Leben,
Ohn’ euch Beglücker wäre fein
Ich stets in Angst und Beben.
Chor. Ohne Freunde, ohne Wein
Möcht ich nicht im Leben sein.

Wie Manchen seh ich nach dem Kuss
Des spröden Liebchens streben;
Doch folget nicht auch Überdruss
Dem Wechselküssegeben?
Chor. Ohne Freunde, ohne Wein
Mag ich nicht bei Mädchen sein!

Wer Tausende in Kisten schließt,
Nach mehreren noch trachtet,
Der Freunde Not und sich vergisst,
Sei reich, von mir verachtet!
Chor. Ohne Freunde, ohne Wein
Mag ein andrer reicher sein!

Ohn’ allen Freund, was ist der Held?
Was sind des Reichs Magnaten?
Was wär’ ein Herr der ganzen Welt?
Sind alle schlecht beraten!
Chor. Ohne Freunde, ohne Wein
Möcht ich selbst kein Kaiser sein!

Und soll es in der Zukunft Port
Der Freuden höchste geben:
So winke mir schon an der Pfort
Ein Freund und Saft der Reben!
Chor. Sonst will ohne Freund und Wein
Ich selbst nicht im Himmel sein.

Friendship and wine

You friends and you, golden wine,
Make life sweet for me;
Without you, happiness makers, I would truly be
Always in a state of anxiety and agitation.
Chorus: Without friends, without wine,
I would not like to be alive.

How many people I see that want a kiss
And struggle to get one from their coy beloved;
Yet don’t you think you can have too much of
Exchanging kisses with each other?
Chorus: Without friends, without wine,
I would not want to be with girls!

Whoever locks thousands in cases
Striving only for more and more,
Is forgetting the needs of his friend and himself.
Be rich but scorned by me.
Chorus: Without friends, without wine
Let someone else be rich!

Without all his friends, what is the hero?
What are the magnates of the Empire?
What would become of a Lord of the whole world?
They are all badly advised!
Chorus: Without friends, without wine,
I would not even want to be the Emperor!

And if it comes to the gateway of the future
And we have to give up the highest joys,
Then beckoning to me at the doorway will be
A friend and the juice of the grape!
Chorus: Otherwise without a friend and wine I do not
Even want to be in heaven.



It is a shame that we cannot translate the phrase ‘im Leben’ literally as ‘in life’; English has to make do with ‘alive’. In the context of this drinking song, to be sung ‘in company’ (and ‘in our cups’), the poet insists that he would rather not be ‘in life’ without friends and wine, without which he would always be ‘in anxiety’ and ‘in trembling’.

This insistence on enclosure in stanza 1 leads into stanza 3’s criticism of people who want to build up their savings by putting money ‘in cases’ or ‘in the bank’. In the end, the speaker insists that, without friends or wine, he wouldn’t even want to be ‘in heaven’.

Original Spelling

Freundschaft und Wein

Ihr, Freunde, und du, goldner Wein!
Versüßet mir das Leben; 
Ohn' euch Beglücker wäre fein 
Ich stets in Angst und Beben. 
Chor. Ohne Freunde, ohne Wein 
Möcht' ich nicht im Leben seyn!  

Wie Manchen seh' ich nach dem Kuß 
Des spröden Liebchens streben; 
Doch folget nicht auch Überdruß 
Dem Wechsel-Küssegeben? 
Chor. Ohne Freunde, ohne Wein 
Mag ich nicht bey Mädchen seyn!  

Wer Tausende in Kisten schließt, 
Nach mehreren noch trachtet, 
Der Freunde Noth, und sich vergißt, 
Sey reich, von mir verachtet! 
Chor. Ohne Freunde, ohne Wein 
Mag ein Andrer reicher seyn!  

Ohn' allen Freund, was ist der Held? 
Was sind des Reichs Magnaten? 
Was wär ein Herr der ganzen Welt? 
Sind alle schlecht berathen! 
Chor. Ohne Freunde, ohne Wein 
Möcht' ich selbst kein Kaiser seyn!  

Und soll es in der Zukunft Port 
Der Freuden höchste geben: 
So winke mir schon an der Pfort 
Ein Freund und Saft der Reben! 
Chor. Sonst will ohne Freund und Wein, 
Ich selbst nicht im Himmel seyn.

Peter Rastl has identified a modified form of the text which appeared in an 1836 Vienna edition of Zettler’s poetry:

Ihr Freunde und du goldner Wein!
Versüsset mir das Leben:
Von euch getrennt und krank zu seyn! - 
Dies Denken macht mich beben.
"Ohne Freunde, ohne Wein,
Mag ich nicht im Leben seyn."

Wer Tausende in Kisten schließt,
Nach Mehreren nur trachtet,
Der Freunde Noth und sich vergießt -
Sey reich! von uns verachtet.
"Ohne Freunde, ohne Wein
Mag ein Andrer reicher seyn!"

Ohn' allem Freund, was ist der Held?
Was sind des Reichs Magnaten?
Was ist ein Herr der ganzen Welt? -
Sind alle schlecht berathen!
"Ohne Freunde, ohne Wein,
Mag ich selbst nicht Kaiser seyn."

Und muß einst an der Zukunft Port
Dem Leib die Seel' entschweben:
So winkt' mir aus der Sel'gen Hort
Ein Freund und Saft der Reben:
"Sonst mag ohne Freund und Wein,
Ich auch nicht im Himmel seyn."

Confirmed by Peter Rastl with Schubert’s source,  Selam. Ein Almanach für Freunde des Mannigfaltigen. Herausgegeben von I.F.Castelli. Dritter Jahrgang 1814. Wien, gedruckt und im Verlage bey Anton Strauß, pages 222-223.

Confirmed with Nachgelassene Gedichte von Alois Zettler. Mit einer Vorrede herausgegeben von Chr. Kuffner. Wien. Bei Schmidl’s Witwe und Ig. Klang, 1836, pages 113-114.

To see an early edition of the text, go to page 222  [266 von 384] here: http://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ255496805