Romanze, D 787/2

Romance

(Poet's title: Romanze)

Set by Schubert:

  • D 787/2

    [before April 1823]

Text by:

Ignaz Franz Castelli

Text written 1820.  First published 1822.

Romanze

Ich schleiche bang und still herum,
Das Herz pocht mir so schwer,
Das Leben däucht mir öd und stumm,
Und Flur und Burg so leer,
Und jede Freude spricht mir Hohn
Und jeder Ton ist Klageton,
Ist der Geliebte fern
Trübt sich des Auges Stern.

Ach! was die Liebe einmal band,
Soll nie sich trennen mehr,
Was suchst du in dem fremden Land
Und weit dort überm Meer?
Wenn dort auch buntre Blumen blühn,
Kein Herz wird heißer für dich glühn,
O bleib nicht länger fern,
Du meines Lebens Stern!

Romance

I creep around, anxious and silent,
My heart is beating so heavily,
Life appears to me to be barren and mute,
And the fields and the castle are both so empty,
And each joy speaks mockingly to me
And each note is a note of lament,
Whenever my beloved is far away,
The star of my eye clouds over.

Oh! that which love once bound together
Should never again be separated,
What are you looking for in that foreign land
And so far off across the sea?
Even if bright flowers blossom there
No heart will glow more warmly for you,
Oh do not stay away any longer,
You, the star of my life!

Original Spelling

Romanze

Ich schleiche bang' und still herum,
Das Herz pocht mir so schwer,
Das Leben däucht mir öd' und stumm,
Und Flur und Burg so leer,
Und jede Freude spricht mir Hohn
Und jeder Ton ist Klageton,
Ist der Geliebte fern
Trübt sich des Auges Stern.

Ach! was die Liebe einmahl band,
Soll nie sich trennen mehr,
Was suchst du in dem fremden Land
Und weit dort über'm Meer?
Wenn dort auch buntre Blumen blüh'n,
Kein Herz wird heißer für dich glüh'n,
O bleib nicht länger fern,
Du meines Lebens Stern!

Confirmed by Peter Rastl with Schubert’s source,  Dramatisches Sträußchen für das Jahr 1823. Von J. F. Castelli. Achter Jahrgang. Wien. Gedruckt und im Verlage bey J. B. Wallishausser, pages 232-233; and with Arien und Gesänge aus dem Singspiel: Die Verschwornen. In Einem Aufzuge, von Castelli, und in Musik gesetzt vom Königl. Musikdirektor G. A. Schneider. Berlin [1824?], page 6.

The poem appears in Castelli’s libretto Die Verschwornen (alternative title: Der häusliche Krieg) in scene 2 as Helene’s Romanze.

To see an early edition of the text, go to page 232 [242 von 302] here: http://digital.onb.ac.at/OnbViewer/viewer.faces?doc=ABO_%2BZ225769809